Nach ihrem Kaiserschnitt hat sich Ansi - allen Vorhersagen zum Trotz - sehr schnell wieder erholt. Ende Oktober stellten wir dann beim Abtasten der Milchleiste einen Knoten an der hintersten Zitze fest. Am 31. Oktober 2018 wurde der gutartige Tumor entfernt und gleichzeitig die Kastration von Ansi durchgeführt. Das war dann die zweite Narkose in kurzer Zeit, aber auch dies überstand Ansi erstaunlich gut.
Dann lief alles über drei Jahre ohne besondere Vorkommnisse - bis zum 4. Februar 2022! Mitten in der Nacht weckte uns Anikki durch lautes Fiepen aus dem Schlaf. In der Meinung, sie müsste dringend in den Garten, stand ich auf, um sie hinauszulassen. Aber sie ging nicht zur Treppe oder zur Verandatür, sondern lief hinter den Couchtisch. Dort lag Ansi ganz versteckt und atmete schwer. Als ich sie herauszog, schrie sie laut auf. Lisa kam dazu und wir tasteten sie ab - ganz harter Bauch, wie Beton. Magendrehung! Sofort in der Klinik angerufen, Ansi im Auto verstaut und los ging es. In der Klinik wurde ihr sofort ein Zugang gelegt, und als der zweite Operateur eintraf, noch in der Nacht operiert. Sie musste zwei Tage in der Klinik bleiben zur Beobachtung, dann kam sie wieder mit heim.
Ansi war wie immer, allerdings merkte man im Laufe der nächsten beiden Jahre, dass sie älter wurde: sie rannte nicht mehr so mit Anikki herum, wurde manchmal bei den Spaziergängen etwas langsamer und machte auch keine so ausgedehnten Wanderungen im Urlaub mehr mit. Im Frühjahr 2023 stellten wir dann fest, dass ihr Hörvermögen recht schnell nachließ, ab Ende 2023 konnten wir sie dann nur noch per Händeklatschen aus dem Garten herbei"rufen". Als wir dann im Februar 2024 ein geriatrisches Blutbild machen ließen, stellte sich heraus, dass die Schilddrüse nicht mehr so richtig funktionierte, sie hatte eine Unterfunktion. Das wurde nun mit täglichen Fortyron-Tabletten substituiert. Im Laufe von einigen Wochen zeigte sich dann, dass sich der Zustand von Ansi besserte, sie war wieder neugieriger, lief auch wieder etwas besser und wir hatten das Gefühl, sie sei wachsamer.
Anfang Juni 2024 stellten wir dann beim Kämmen fest, dass sie an der Milchleiste einen festen Knubbel hatte. Die Tierärztin vermutet einen Tumor, bei dem wir nun hoffen, dass er von der Tierklinik entfernt werden kann und wir mit Ansi noch ein paar gute Jahre erleben dürfen.
Nach dem Besuch in der Tierklinik nehmen wir doch Abstand von einer Operation: Ansi hat nicht nur einen Knubbel, sondern mehrere! Dabei müsste man dann die gesamte Milchleiste entfernen - eine OP, die größer ist als der damalige Kaiserschnitt. Und bei der Entfernung der Milchleiste werden z.T. auch die Lymphknoten entfernt, was bei einem 13-jährigen Hund noch belastender ist als bei einem jungen Hund. Deshalb bekommt sie nun Kortison, in der Hoffnung, dass die Knoten nicht weiterwachsen.
September 2024: Die Hoffnung hat sich nicht bestätigt, die Knoten sind größer geworden und Ansi hat sich unterdessen den einen oder anderen Knoten am Bauch auch aufgebissen. Als sie - die immer scharf auf Leckerli und Fressbares war - am 17. September beim Spaziergang (langsam bis zum Bänkle) nicht mal mehr ein Leckerli wollte, schwante mir Böses. Daheim wollte sie nichts fressen, sondern verkroch sich sofort im Haus. Sie nahm nichts mehr zu Fressen an. Uns blieb nur noch, die Tierärztin anzurufen.