Erster Deckversuch - Eurasier vom Seehölzle

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Ansis Läufigkeit im September 2014 –
 
„Erster Versuch des A-Wurfes vom Seehölzle“
 
oder „Was ein Schnupfen alles anrichtet“
 
 
Nachdem Ansi am 22. März 2014 zur Nachkörung in Schönaich vorgestellt wurde und dort für zwei Würfe zugelassen wurde, warteten wir auf den Beginn der nächsten Läufigkeit. Schon am 23. März, also am Tag nach der Körung, begann ihre Läufigkeit. Jetzt schnell einen Zuchtrüden ausfindig zu machen, war zu kurz. Also verschoben wir es auf den nächsten Termin, der etwa Ende August liegen musste. Somit konnte auch der geplante Umzug in unser neues Haus in Oberrot Anfang Juni gemütlich über die Bühne gehen, denn dies bedeutete für den Hund ja auch einen gewissen Stress.

 
Auf einigen Ausstellungen und bei Spaziergängen schauten wir jetzt nach geeigneten Rüden und kontaktierten auch unseren Zuchtleiter, Manfred Müller. Bei einigen angedachten Kandidaten war aber entweder das Verwandtschaftsverhältnis ein Hindernis (Ansi ist mit den Pferdekoppel-Hunden verwandt) oder Auffälligkeiten in der Familie, außerdem musste es nach dem Körschein zwingend ein HD-A-Rüde sein mit sehr guter Pigmentierung. Damit wurde die Palette an einzusetzenden Rüden immer kleiner. Durch den voraussichtlichen Läufigkeitszeitpunkt (Ende August/Anfang September) wurde ein weiteres Ausschlusskriterium gesetzt, denn einige Rüdenbesitzer waren genau in dieser Zeit im Urlaub.

 
So kristallisierten sich im Lauf der Zeit einige Rüden heraus, darunter zwei Rüden aus der KZG. Der erste Rüde, den wir favorisierten, wurde bei der ZTP in Königsbrunn zurückgestellt, so dass er auch ausfiel. Von Balu von der schönen Teck hatten wir bis dahin zwar noch nichts gehört, beim Grilltreffen der KZG in Oberheinrieth traf ich jedoch eine Familie, die Balu als Deckrüden für ihre Hündin genommen hatten und sehr zufrieden waren – mit dem Hund und den Besitzern. Weiterhin stand uns noch ein Rüde des EKW zur Verfügung, dessen Besitzerin unser Zuchtleiter angesprochen hatte.

 
Bei der Ausstellung in Ludwigshafen am 16. August traf ich dann Familie Gischel, die Besitzer von Balu von der schönen Teck. Sie stellten bei der Ausstellung Balu vor, der auch einen 2. Platz machte. So konnten wir auch gemütlich über die geplante Verpaarung sprechen. Beim Zuchtvorstand hatte ich schon Anfang Juli die Deckerlaubnis für den KZG-Rüden beantragt, diese kam schließlich Mitte August auch an.

 
Schließlich blieb nur noch, auf den Beginn der Läufigkeit zu warten. Diese setzte pünktlich am 165 Tag nach der letzten Läufigkeit am 3. September ein. Da konnten wir die ersten hellroten Blutstropfen beim Abtupfen erkennen. Bis zum 5. Tag war die Vulva noch normal, aber Ansi leckte sich viel, so dass wir höllisch aufpassen mussten, welche Farbe das Blut annahm. Im Verhalten wurde sie recht schmusig, trödelte beim Spazierengehen und mäuselte ausgiebig. Am 8. September wurde die Blutung stärker, am 10. September war die Vulva richtig prall. Ab jetzt konnte man beim Laufen die Vulva gut von hinten erkennen. Am 11. September ein Umschwung im Verhalten: Ansi sucht plötzlich, rennt eilig voraus, kontrolliert die Straßenränder, schnuppert ganz aufgeregt, Nase tröpfelt, interessiert sich beim Spaziergang kaum mehr für den Mensch.
 
In der Nacht zum 12. September war sie sehr unruhig, knurrte und bellte zum Fenster hinaus, so dass wir die Rollos herunterlassen mussten. Sie fand erst Ruhe, als Lisa sie mit der Hausleine neben ihr Bett legte.

 
Am 13. September wurde das Blut etwas heller, die Vulva war weiterhin prall, aber im Verhalten war Ansi wieder ruhig.

 
Am 14. September beim Morgenspaziergang trafen wir im Rottal wieder mal ihren Freund Sammy, einen Berner Sennenhund. Schon etwa 100 m vorher stellte sie sich hin mit erhobenem Hinterteil, legte den Schwanz kerzengerade zur Seite und erwartete „ihren“ Sammy. Bei der Begrüßung – natürlich alles an der kurzen Leine! – forderte sie Sammy zum Spielen auf, sprang ihn von der Seite an, wenn er riechen wollte, drehte sie zwar das Hinterteil weg, aber forderte ihn dauernd zum Spiel auf. Ihn seitlich anrempelnd sprang sie ihn vorn an und wollte tanzen. Sammy blieb nichts anderes übrig, als ins Gras zu rammeln.
 
Nachdem wir wieder zu Hause waren, wollte sie kein übliches „Frühstück“ (sonst war sie morgens immer scharf auf Quark und einige Nudeln o.ä.), sondern legte sich sofort zum Schlafen auf die Veranda und wollte ihre Ruhe. Da bei der Vulva-Kontrolle sich zeigte, dass diese nicht mehr so prall aussah, telefonierten wir mit den Besitzern von Balu und sagten für den folgenden Tag unser Kommen zu.

 
Am Montag, 15. September fuhren wir gegen Mittag nach Memmingen. Kurz vor halb drei Uhr waren wir dann bei Gischels. Es blieb kaum Zeit, das Auto im Hof zu parken, Ansi war gerade aus dem Auto heraus, als Balu sie schon bestieg. Balu war begeistert, machte alles richtig, Ansi schrie etwas, ließ ihn aber doch aufreiten. Im letzten Moment aber zog sie jeweils den Po etwas nach unten, Balu konnte nicht einführen.
 
Nach etwa einer halben Stunde unterbrachen wir Balus Bestrebungen und machten uns (ohne ihn) auf einen kleinen Spaziergang, damit Ansi wieder „etwas herunterkam“. Nach dem Spaziergang wollten wir sehen, ob sie beide noch Lust hatten – Ansi „erroch“ sich den ganzen Weg zu Gischels Haus, stürmte gleich zum Gartentor und auf Balu zu und er ritt wieder auf. Aber ein Einführen mit Hängen kam nicht zustande; wahrscheinlich war der heutige Termin doch noch zu früh.
 
Gegen 17 Uhr fuhren wir wieder nach Hause, wo Ansi sofort ihren Plüsch-Leopard zwischen die Vorderbeine nahm und ihn berammelte.
 
 
Am Dienstagmorgen sah Ansis Vulva etwas weicher aus, es kamen nur noch ganz blassrosa Blutströpfchen. Wir fuhren wieder nach Memmingen, wo Balu sie schon freudig begrüßte. Ansi stellte sich richtig hin, er ritt zwei-, dreimal auf, aber er selbst brach gleich wieder ab. Zwischendurch musste Balu immer wieder niesen, es hörte sich seltsam an. Ansi und Balu liefen durch den Garten, spielten miteinander, legten sich in den Schatten. Wir waren der Meinung, Balu sei noch fertig vom Montag. Nach einem kleinen gemeinsamen Spaziergang (Ansi und Balu benahmen sich wie ein „altes Ehepaar“) und einem gemütlichen Kaffeetrinken fuhren wir wieder.
 
 
Am Mittwoch wagten wir noch einen Versuch. In Memmingen angekommen, freute sich Balu zwar, begrüßte Ansi durch ein ganz kurzes Aufreiten und hatte ab da aber kein Interesse mehr an Sex. Allerdings musste er heute viel öfter niesen als gestern. Ansi animierte ihn immer wieder, stieg  bei ihm auf (was sein Weltbild ganz durcheinander brachte), schob ihm ihr „blitzendes“ Hinterteil immer wieder vor die Nase usw. Aber Balu reagierte nicht mehr. Lag im Schatten neben dem Pool und nieste vor sich hin. Er wirkte matt. Wahrscheinlich war er krank.
 
Ansi hörte schließlich auf mit Animieren, versuchte noch ein paar Mal, ihn zu besteigen und legte sich dann neben ihn.
 
Also ging auch heute nichts!
 
Am Abend kam dann noch ein Anruf von Arthur Gischel, der beim Tierarzt war: Balu hatte eine dicke Erkältung, die Nase war total zu. Nach Auskunft des Tierarztes konnte auch eine noch so läufige Hündin Balu nicht mehr animieren.
 
 
Einige Tage zuvor hatte Lisa bei den Besitzern des „Zweitrüden“ angerufen. Wir unterichteten die Besitzerin von unserer Deckabsicht und erhielten auch eine Telefonnummer. Am Montagabend wollten wir anrufen, aber niemand war da. Am Dienstagmorgen wieder ein Anruf bei den Besitzern, aber da bekamen wir nur die Auskunft, dass niemand da sei. Am Mittwochmorgen konnte telefonisch wieder niemand erreicht werden, die Besitzer hatten auch keinen Anrufbeantworter. Deshalb verzichteten wir am Mittwochnachmittag darauf, weiter zum vorgesehenen „Zweitrüden“ zu fahren, wir hatten ja keine Ahnung, ob jemand da war.
 
Am Donnerstagmorgen unterrichteten wir den Zuchtleiter Manfred Müller von unserer „Odyssee“ und dem abgebrochenen Deckversuch wegen Balus Erkältung.
 
 
 
 

Nun warten wir eben ihre Läufigkeit im Februar ab, aber Balu haben wir uns schon wieder „reserviert“.  

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