Ansis Läufigkeit im März 2015 –
„Zweiter Versuch des A-Wurfes vom Seehölzle“
Mitte Februar 2015 sollte normalerweise Ansis Läufigkeit beginnen, aber sie hielt uns hin. So überlegten wir, was wir mit ihrer Anfang Juni (also kurz nach der möglichen Wurfzeit) fälligen Impfung machen sollten und entschlossen uns, diese vorzuziehen. Am 23. Februar endlich waren die ersten Blutstropfen zu sehen. Nun konnten wir wenigstens ungefähr ein bisschen planen. Zu früh wollten wir auf keinen Fall zu Balu fahren - die notwendigen Papiere waren zugesagt und kamen wenige Tage später auch an -, waren aber auch etwas unsicher, ob wir "den richtigen Zeitpunkt" diesmal erwischen würden.
Anfang März wurde dann die Vulva etwas dicker, aber nicht so stark wie beim letzten Mal. Am 7. März ließ die Schwellung wieder etwas nach, es kam auch kein Blut mehr, sondern die berühmte fleischwasserfarbige Flüssigkeit und beim Treffen mit einem befreundeten Rüden animierte ihn Ansi durch Hochziehen der Scheide. Also machten wir für den folgenden Tag den Besuch bei Balu aus. Balu freute sich riesig, dass Ansi wieder kam und bestieg sie nach kurzer Zeit. Ansi ließ ihn gewähren, aber wenn er einführen wollte, flüchtete sie. Nach einigen Versuchen war klar, dass Ansi ihn heute nicht weiterkommen ließ. Sie verbellte ihn nicht und ließ ihn immer wieder aufsteigen, aber im richtigen Moment machte sie einfach zwei Schritte nach vorn. Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken fahren wir wieder nach Hause, machen aber einen Termin für den Dienstag aus.
Am Dienstagmorgen ist die Vulva wieder etwas weicher geworden, aber es kamen immer noch einige hellrote Blutströpfchen. Wir riskierten es trotzdem und fuhren wieder nach Memmingen. Wieder die gleiche Wiedersehensfreude bei Balu, er war so schnell auf Ansi, dass sie nicht mal richtig zum Trinken kam. Aber auch jetzt das ähnliche Spiel wie am Sonntag zuvor: wenn Balu einführen wollte, machte sie zwei, drei Schritte nach vorn und wich ihm aus. Dazwischen drehte sie sich einmal so schnell um, dass Balu sich erst mal hinsetzen musste und sein "verbogenes Rohr" beleckte, es tat ihm wohl weh.
Um ihm etwas Zeit zu lassen, machten wir einen ausgedehnten Spaziergang und kamen gegen halb zwei Uhr wieder zurück. Ansi sah Balu und führte einen richtigen Tanz auf, sie lockte ihn, leckte an seinem Hinterteil und präsentierte ihr Hinterteil. Diesmal blieb sie lange stehen, als er aufritt und als sie anfing zu klagen, hielt ich sie vorsichtig an der Brust. Darauf schien Ansi gewartet zu haben, denn nun lehnte sie sich an mich, ließ Balu "seine Arbeit" machen und erschreckte uns durch immer heiserer werdendes Schreien.
Nach mehreren Stößen blieb Balu hängen, wir legten sein Bein um und sie standen nun Po an Po. Ansi heulte weiter, ließ sich aber gut von mir halten und rührte sich nicht. Nach ziemlich genau zehn Minunten trennten sich die beiden voneinander, Balu putzte sich, Ansi legte sich in den Schnee. Wir Erwachsenen gingen ins Haus, füllten unsere Formulare aus und tranken gemütlich Kaffee. Beide Hunde kamen nach kurzer Zeit auch ins Wohnzimmer, legten sich nebeneinander auf den Teppich und wirkten wie ein altes Ehepaar.
Gegen 17 Uhr fuhren Ansi und ich wieder nach Hause - und nun müssen wir vier Wochen warten, bis der dann mögliche Ultraschall zeigen kann, ob Ansi aufgenommen hat und Junge bekommt.
Ultraschall 7. April 2015
Am frühen Nachmittag hatten wir den Termin bei unserem Tierarzt. Er rasierte nur ein kleines Fenster aus Ansis Pelz, was sie sehr kritisch beobachtete. Auf dem Ultraschall konnte er zwei "Ampullen" genau sehen, eine dritte vermutete er weiter unten. Um Ansi nicht weiter zu stressen, ließen wir sie dann in Ruhe, wir wollten ja nur wissen, ob sie aufgenommen hatte! Einen Ausdruck konnte er leider nicht liefern, denn als er auf "Drucken" drückte, merkte er, dass das Druckpapier alle war. Voraussichtlicher Termin wird für Ansi der 12. oder 13. Mai sein, wenn nichts dazwischen kommt.
Jetzt heißt es, weiter planen und dann langsam das Wurfzimmer vorbereiten. Wurfkiste und für später Spielzeug wurde uns schon alles zugesagt.
Als wir das Ultraschall-Ergebnis an den Deckrüdenbesitzer meldeten, schickte er eine Mail mit dem Hinweis "Als Balu das hörte, leuchtete er"
42. Trächtigkeitstag, 21. April 2015
Langsam rundet sich das Bäuchlein von Ansi, beim Spazierengehen muss nicht mehr im Trab oder Galopp der Weg zurückgelegt werden, Schritt tut's auch. Auch die Länge des Spazierganges wird von ihr ausdrücklich begrenzt, wenn es ihr reicht, dreht sie Richtung Haus ab. Meist braucht sie nicht länger als eine Dreiviertelstunde. Wenn sie allerdings einen unvorsichtigen Fuchs auf der Wiese sieht, kann sie noch ganz schön den Turbo einschalten! Gottseidank ist es mit der Ausdauer nicht mehr so weit her.
50. Trächtigkeitstag, 29. April 2015
Man sieht Ansi an, dass sie Nachwuchs erwartet - auch ihr ganzes Verhalten lässt darauf schließen: Sie fragt immer nach etwas Fressbarem, schläft unwahrscheinlich viel, steht manchmal da und weiß nicht, was mit ihr los ist! Als sie in den letzten Tagen nochmal an der Rot spazieren war, hüpfte sie zwar die Böschung hinunter, um Wasser zu trinken, blieb aber beim Heraufsteigen mit dem Bauch hängen und benötigte Hilfeleistung. Da beschlossen wir, nicht mehr mit dem Auto zu fahren, denn auch da muss man ja hineinhüpfen (oder hineingetragen werden).
Die Wurfkiste ist bereits aufgebaut. Dankenswerterweise hat sie uns Christian Lahr zur Verfügung gestellt. Ansi hat sie schon inspiziert und ganz intensiv abgerochen, schließlich waren da letztes Jahr Alicias Welpen ein- und ausgegangen. Probeliegen war sie auch schon. Jetzt sind wir dann langsam dabei, Spielzeug zusammen zu sammeln.
59. Trächtigkeitstag, 8. Mai 2015
Ansi liegt die meiste Zeit im Garten, oft im Schatten und schläft. Die Spaziergänge werden immer kürzer, inzwischen sagt sie deutlich, dass sie nach etwa einer halben Stunde wieder nach Hause möchte. Unterwegs wechseln sich lange Schritt- mit kurzen Trabsequenzen ab, manchmal bleibt sie unverhofft stehen, "hört in den Himmel" und lässt sich dann auch nicht dazu übereden, weiter zu gehen.
Wenn sie im Garten liegt und ihren Bauch streicheln lässt, spürt man die Kleinen, wie sie sich bewegen. Manchmal liegt sie auch ganz ruhig und fährt dann plötzlich mit der Schnauze zum Bauch und kneift sich in den Bauch - wahrscheinlich boxt eines der Kleinen von innen. Man merkt Ansi aber an, dass sie mit der jetzigen Situation - und dem, was sich da in ihr bewegt - nicht so ganz sicher ist.
Laut "Normalzeit" müssten die Jungen am Dienstag kommen, so wie sie sich aber verhält, vermute ich, dass Ansi schon am Sonntag oder Montag wirft.
Als ob sie es gehört hat und mich Lügen strafen will - heute Abend 19.30 Uhr ist die Temperatur von normalerweise 37,4 und 37,5 auf 36,9 abgesunken.
60. Trächtigkeitstag, 9. Mai 2015
Ansi und auch wir haben eine unruhige Nacht hinter uns gebracht! Nachdem gestern Abend die Temperatur abgesunken ist, habe ich vorsorglich schon mal mein Bettzeug ins Welpenzimmer gebracht, Lisa blieb oben im Schlafzimmer. Wir hatten ja keine Ahnung, was dem Hund in der Nacht alles einfallen würde. Normalerweise schläft sie die erste Hälfte der Nacht im Arbeitszimmer, kommt dann gegen zwei oder drei Uhr ins Schlafzimmer und bleibt dort bis zum Morgen liegen. Heute Nacht lief sie unruhig hin und her. Die erste Zeit schlief sie im Flur neben dem Arbeitszimmer. Dann, als ich ins Bett im Welpenzimmer ging, kam sie in ihre Wurfkiste. Etwa eine Stunde später zog sie aus, legte sich im Arbeitszimmer in ihre normale Schlafkiste, die aber für ihre jetzige Körperfülle fast zu klein ist. Weil sie so hechelte, legte ich mich mit einer Decke auch ins Arbeitzimmer zu ihr. Gegen zwei Uhr legte sie sich wieder zum Schlafen in die Wurfkiste. Ich also wieder ins Welpenzimmer, in mein "normales" Bett. War auch bedeutend wärmer. Etwa um drei Uhr lief Ansi die Treppen hoch ins Schlafzimmer, weckte Lisa und wollte hinaus. Also eine Runde durch den Garten. Dort buddelte sie im Rhododendronbeet die Erde weg und wollte nesten. Anschließend kam sie wieder in ihre Wurfkiste. Gegen sechs Uhr wollte sie wieder 'raus, Lisa begleitete sie in den Garten. Aber sie wollte kein Geschäft machen, fressen wollte sie auch nichts, sie lief nur unruhig hin und her. In der Zwischenzeit schlief ich noch etwas. Gegen acht Uhr legte sie sich dann im Garten wieder auf ihren "alten" Platz im Blumenbeet und ringelte sich zusammen.
So wie sich das entwickelt, vermute ich, dass die Jungen heute Abend oder heute Nacht zur Welt kommen werden.